Am Samstag ging es für die zweite Mannschaft nach TV Ochsenfurt gegen die als „Sympathie-Truppe“ titulierte erste Mannschaft des Gastgebers. Dank dem Oberliga-erfahrenen Ralf konnten wir mit unserer Bestbesetzung und somit leicht favorisiert in das Spiel gehen.
Ein Kaltstart ließ sich trotz aller Motivation nicht verhindern. Lediglich Jochen und Peter konnten ihre gewohnte Leistung abrufen, während die anderen beiden Doppel den Gegnern gratulieren mussten. Nach erneutem 2:1 Rückstand zeichnet sich in den ersten Verbandsspielen eine gewisse Doppelschwäche ab.
Die ersten beiden Partien des vorderen Paarkreuzes waren sehr kontrastreich: Während Jan in seinem Spiel gegen Grötsch alles wegblockte, was ihm entgegen kam, kristallisierte sich am anderen Ende der Halle ein Problem heraus. Ralf kam nicht wirklich in das Spiel hinein und fand kein geeignetes Mittel gegen Atakan, dessen brachial-offensiver Spielstil eine Ähnlichkeit zur Übung „Vorhand ganzer Tisch“ aufwies. Bei einem Zwischenstand von 3:2 lag es nun also an der Mitte.
Leider gelang es Jochen und Peter nicht, das Ruder herumzureißen. Nachdem Maierhofer von Jochens Noppen ziemlich unbeeindruckt war, reichten die guten Aufschläge alleine für einen Sieg nicht aus. Peter konnte gegen Krischke, der in den Doppeln bereits durch gutes Kurz-Kurz und schlicht genialen Vorhandflips aufgefallen ist, wenig ausrichten.
Im hinteren Paarkreuz folgten zwei denkbar knappe Spiele. Während Alex sich gegen das Konter-Schuss-Spiel mit zwei kurzen Noppen von Kosch sichtlich schwer tat und einen 0:2 Rückstand aufholen musste, rackerte sich Andi gegen Köhler in einem etwas offeneren und ansehnlicheren Spiel ab. Mit zwei hart erkämpften Siegen konnten wir auf 5:4 nach dem ersten Durchgang verkürzen.
Die zweite Runde startete für einige wohl mit einem Déjà-vu. Im Spitzenduell der beiden Einser konnte Grötsch mit guter Taktik und geringer Fehlerquote unseren Ralf, der an diesem Tag definitiv ein Schatten seiner selbst war, aushebeln. Nebenan blockte Jan auch Atakan konsequent drei Sätze lang über die Rückhand aus, bis dieser sich schließlich anerkennend als geschlagen ergeben musste.
Unsere goldene Mitte spielte im zweiten Durchgang wie ausgewechselt. Sowohl Jochen als auch Peter konnten die nächsten zwei Einzel im fünften Satz für sich entscheiden, um uns somit zum ersten Mal in der Partie mit 6:7 in Führung zu bringen. Auch Andi setzte alles daran, unseren Kopf aus der Schlinge zu ziehen und passte sich dem unorthodoxen Spiel von Kosch gut an. Lediglich Alex konnte keine Nervenstärke unter Beweis stellen und unterlag seinem Angstgegner Köhler, so dass es zum zweiten Mal für beide Mannschaften in dieser Saison in das Schlussdoppel ging.
Jan und Ralf versuchten nochmal, sich zu mobilisieren und die letzten Reserven für das mittlerweile 4 Stunden andauernde Spiel zu aktivieren. Das gegnerische Einserdoppel spielte nun jedoch wesentlich sicherer und selbstbewusster als eingangs, so dass unsere gedämpfte und vorsichtige Gegenwehr für einen Sieg nicht ausreichte.
Wir sind als Favorit in das Spiel gestartet und können in Anbetracht des Satzverhältnisses von 36:33 mit dem Unentschieden durchaus zufrieden sein. Die Mannschaft ist mit einem blauen Auge davon gekommen und muss sich definitiv noch steigern.